Theater für junges Publikum ist ist eine Art „Direkt-Ritual“, bei dem – je mehr Augen zuschauen – desto mehr unterschiedliche, vielleicht ähnliche Empfindungen entstehen. Als bekäme man eine Energiespritze, weil man selbst irgendwie mit auf der Bühne und in der Geschichte drin war. Zum Beispiel in der Schrebergartenlaube Stambul. Oder in Istanbul.
Theater für junges Publikum braucht gute Geschichten, die gut erzählt werden. Utopien, Fluchträume, Traumräume. Ohne eskapistisch zu sein.
Theater für junges Publikum wird in 50 Jahren immer noch ein solches „Direkt-Ritual“ sein, bei dem (bestimmt kann es auch spannende, begrüßenswerte Experimente in andere Richtungen geben), das Haptische am Theater und das „Live“-Erlebnis inklusive aller Zauberhaftigkeit und Trickkisten hoffentlich nicht komplett durch Virtualisierung und Touchscreens ersetzt sein werden.