SPURENSUCHE: Was war? Vom Relaunch 2020 zum Perspektivwechsel 2022

Das, was dieses Jahr im Festival-Motto PERSPEKTIV:WECHSEL kulminiert, hat eine Vorgeschichte von zwei Jahren. Bereits im Juni 2020 gab es einen Relaunch in Form einer digitalen Spurensuche. Damals widmete sich das Festival dem Thema „Bauen, was wir brauchen: Freie Darstellende Künste für junges Publikum gestalten Zukunft” – organisiert von ASSITEJ e.V. Schon damals mit dabei: das Pathos Theater München, HochX, Hannah Biedermann, Kassandra Wedel und Antigone Akgün als Floaterinnen und viele andere. Schnell wurde klar: Es gibt ein großes Bedürfnis nach Diversität in den Strukturen der SPURENSUCHE.

Ein neongrüner Schriftzug an eine Fensterscheibe geschrieben fragt "Was war?", dahinter ein Baum und ein gelbes Haus vor blauem Himmel.

Nach dem Relaunch

Im Dezember 2020 dann der große, gemeinsame Rückblick und viele Fragen: Können wir dem Auftrag und den Ansprüchen in Hinblick auf Diversität gerecht werden? Wie können wir uns der Thematik annehmen und die SPURENSUCHE dazu positionieren? Mit welcher Legitimation kommen wir als (lose) Gruppe zusammen? Und wie können und wollen sich die sechs Personen, die dieses Wir bilden, in Zukunft strukturieren, um parallel dennoch ihren anderen, ihren weiteren, ihren eigentlichen Jobs und Projekten sowie ihren Familien gerecht zu werden?

Ein Team formiert sich

Januar 2021. Die Zeit der Beteiligten ist mindestens so knapp bemessen wie das Budget der SPURENSUCHE. Das Team: Menschen, die in dieser Konstellation vorher noch nie zusammengearbeitet haben. Es fehlen Organisationsstrukturen, Strukturen des miteinander Sprechens, Grundlagen der Entscheidungsfindung. Und trotzdem: „Wir machen weiter!“, scheinen alle zu denken und fühlen sich dem Anliegen der SPURENSUCHE so verbunden, dass sie immer wieder zum nächsten Zoom-Meeting erscheinen.

Der Perspektivwechsel beginnt

Von Frühjahr bis Herbst 2021 entsteht das Konzept, die Neuausrichtung, der Perspektiv-Wechsel der SPURENSUCHE. Es gilt zeitgenössische Jury-Modelle zu hinterfragen, Machtverhältnisse zu diskutieren und neue Formen des Kuratierens zu finden. Ein Plan entsteht, das Prinzip der Einladung neu zu denken. Außerdem soll die nächste SPURENSUCHE ein „Arbeits-Festival“ werden: eine bewusste Mischung aus „Arbeit“ in Form von Tagung, Austausch und Reflexion sowie „Festival“ mit Gastspielen, Vernetzung und Feiern.

Für mehr Diversität im Theater für junges Publikum

Hinzu kommt der Wunsch nach Öffnung. Die Frage nach Diversität im Theater für junges Publikum schwebt nach wie vor über jedem Meeting, jedem Telefonat und jedem Konzeptpapier. Mit diesem Gedanken geht das Team auf die Szene zu – und bekommt viel Zuspruch. Damit ist das Ziel der nächsten SPURENSUCHE gesetzt: Diversifizierungsprozesse anzustoßen in der freien Kinder- und Jugendtheaterszene. Was die Neukonzeption der SPURENSUCHE genau vorsieht, welche Fragen und Problemstellungen inhaltlich wichtig sind und wie unter all diesen Vorzeichen das Programm im Juni 2022 aussehen wird, erfahrt ihr im nächsten Blog-Eintrag

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s