Kristo Sagor: Mein ideales Kindertheater

Kristo Sagaor (Foto: Helge Ferbitz)
Kristo Sagaor (Foto: Helge Ferbitz)
„Das ist ein alter Hut: Aber ich stelle mir ein Kindertheater vor, das Kinder ernst nimmt. Immer wenn man darüber spricht, projiziert man: Welchen Kindheitsbegriff habe ich? Was für Kinder, was für eine Kindheit wünsche ich mir, und was halte ich deshalb für kindgerecht? Kindgerechtes Theater setzt voraus, Kinder gut zu beobachten, anstatt sich nur mit seiner eigenen Sehnsucht zu beschäftigen. Aber das ist nichts anderes als ein Theater für Menschen zu machen und Menschen gut zu beobachten. Ich als Erwachsener weiß mehr über die Welt als ein Kind und sollte mir dieses Wissensvorsprungs immer bewusst sein.

Kinder zu verkitschen ist ein grober Fehler. Kinder sind Personen. Am Anfang ihres Lebens zwar, aber Personen, mit Ängsten, Hoffnungen, Fragen. Theater kann sich mit diesen Ängsten, Hoffnungen und Fragen beschäftigen, als Menschheitsthemen.“

(Mehr zu Kristo Sagor auf www.kiepenheuer-medien.de)

Ein Kommentar

  1. Sehr richtig! Häufig wird Kindertheater viel zu schrill und kitschig gestaltet, weil die Theatermacher meinen, das würden die Kinder wollen.
    Sie bekommen es von der Werbeindustrie ja auch genauso gezeigt: Hauptsache bunt und grell. Für Theater darf das nicht gelten.

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