ASSITEJ Preise 2021 verliehen

Foto: Renata Chueire

Die ASSITEJ e.V., das Netzwerk der Kinder- und Jugendtheater in Deutschland, verleiht seit 1991 alle zwei Jahre die ASSITEJ Preise. Diese werden in drei Kategorien vergeben: ASSITEJ Preis, ASSITEJ Veranstalter*innenpreis und, erstmals in diesem Jahr, Bernd Mand-Preis für Kulturjournalismus.
Der ASSITEJ Preis zeichnet diejenigen aus, die in besonderer Weise für die Förderung und Wahrnehmung des Kinder- und Jugendtheaters eintreten.

Pandemiebedingt fand die Verleihung der ASSITEJ Preise 2021 am 5. September im kleinen Kreis in der Weißen Rose in Berlin statt. Die Veranstaltung wurde unter freiem Himmel und unter Berücksichtigung aktueller Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie durchgeführt.

Mit dem ASSITEJ Preis 2021 für besondere Verdienste um das Kinder- und Jugendtheater wurden geehrt:

v.l.: Brigitte Dethier, Kathrin Tiedemann, Irina Barca. Foto: Renata Chueire

Das Produktionshaus FFT Düsseldorf unter der Leitung von Kathrin Tiedemann stellt experimentelle und performative Ansätze in den Mittelpunkt seines Programms. In zahlreichen Projekten und Kooperationen ermutigen Kathrin Tiedemann und ihr Team insbesondere junge Künstler*innen dazu, sich mit jungem Publikum zu beschäftigen und setzen sich für die Zusammenarbeit von Theatern und Schulen ein. Das FFT macht damit die Darstellenden Künste für junges Publikum als Auftrag und Arbeitsfeld von Produktionshäusern sichtbar und stärkt sie als Orte professioneller Vernetzung über Genregrenzen hinaus.
(zur Laudatio von Rebecca Hohmann)

v.l.: Brigitte Dethier, Julia Herrgesell, Paul Brodowsky. Foto: Renata Chueire

Der Studiengang Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin bringt unter der Leitung von John von Düffel und Paul Brodowsky jährlich talentierte und erfolgreiche Autor*innen hervor, die sich der Dramatik für junges Publikum zuwenden und diese weiterentwickeln. Die Leiter des Studiengangs und insbesondere Claudius Lünstedt als Lehrender suchen und pflegen den Kontakt zu Theatern und zu den Macher*innen von Fachveranstaltungen in den Darstellenden Künsten für junges Publikum. So entsteht eine gegenseitige Neugier, die neue Texte, szenische Erprobungen und professionelle Netzwerke verschiedener Generationen ermöglicht.
(zur Laudatio von Jutta M. Staerk)

Das Puppentheater Magdeburg ist das einzige eigenständige, kommunale Puppentheater mit eigenem Ensemble. Geehrt wird es für seine engagierte Arbeit für alle Generationen. Es beweist, dass Puppentheater die Themen und Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen aufgreift und weiterdenkt. Das Puppentheater Magdeburg reflektiert seinen Auftrag als Theater für die Gesellschaft und wirkt – auch mit seinem Magazin „Puppe“ weit über den lokalen Kontext hinaus diskursprägend.
(Die Laudatio von Bianca Sue Henne veröffentlichen wir noch nicht, weil der Preis noch nicht an eine*n Vertreter*in des Theaters überreicht werden konnte. Wir hoffen, dass dies im Oktober nachgeholt werden kann.)

Mit dem ASSITEJ Veranstalter*innenpreis für hervorragende Gastfreundschaft und Gastspielorganisation eines qualitätsvollen Theaterprogramms für junges Publikum wurden geehrt:

Annette Rommel / Winterthur (CH) ist Leiterin des augenauf! Festivals und des Theaterfrühling in Winterthur (Schweiz). Seit über 25 Jahren engagiert sie sich für Kinder- und Jugendtheater.
Ingrid Wolff / Amsterdam (NL) ist als Mitbegründerin verantwortlich für das künstlerische Programm des jährlich stattfindenden internationalen Festivals 2turvenhoog in Almere.
(zur Laudatio von Wolfgang Stüßel)

Der Bernd Mand-Preis für Kulturjournalismus wird 2021 erstmals verliehen. Dieser Preis würdigt diejenigen, die für öffentliche Wahrnehmung und fachliche Reflexion der Darstellenden Künste für junges Publikum sorgen und dies mit Qualität, Kompetenz und Respekt für Publikum und Macher*innen vertreten. Mit dem Bernd-Mand-Preis 2021 wurde geehrt:

v.l.: Eva-Maria Magel, Brigitte Dethier. Foto: Renata Chueire

Eva-Maria Magel, Kulturredakteurin der Rhein-Main-Zeitung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), berichtet nicht nur kenntnisreich, sachlich und zuverlässig über das Kinderund Jugendtheater im Rhein-Main-Gebiet, sondern engagiert sich auch ehrenamtlich in diversen Fachjurys, beteiligt sich aktiv an kulturpolitischen Diskursen und setzt sich für angemessene Förderung und passende Rahmenbedingungen für das Theater für junges Publikum ein.
(zur Laudatio von Brigitte Dethier)


Die Jury zum ASSITEJ Preis, zum ASSITEJ Veranstalter*innenpreis und zum ASSITEJ Preis für Kulturjournalismus 2021 besteht aus Miriam Bernhardt (Theater Pfütze, Arbeitskreis Bayern der ASSITEJ), Barbara Kantel (Schauspiel Hannover, Arbeitskreis Nord der ASSITEJ), Jutta M. Staerk (Stellvertretende Vorsitzende ASSITEJ e.V., künstlerische Leiterin COMEDIA Theater Köln), Prof. Dr. Gerd Taube (Leiter des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt am Main) und Lisa Zehetner (ASSITEJ Vorstand, Dramaturgin, Düsseldorf).

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