Wir haben geschrieben: Wer ist „wir“? Wir sind eine Gruppe von Theatermacher*innen, die sich der Neukonzeption der SPURENSUCHE angenommen hat. Diese Gruppe ist seit Anfang des Jahres gewachsen, um von der Planung in die Umsetzung zu kommen. Diese Gruppe wird auch noch etwas weiterwachsen. Doch dazu später mehr. Denn wir planen, euch hier nun regelmäßig über Neuigkeiten zu berichten.
Wir sind digital
Diese Gruppe, die wir sind, ist zunächst einmal über ganz Deutschland verteilt. In regelmäßigen Videokonferenzen, langen Telefonaten und zahlreichen E-Mails tauschen wir uns aus. Spätestens seit der Pandemie fühlt sich das irgendwie normal an: Zu einer bestimmten Uhrzeit, wenn der Reminder im digitalen Kalender blinkt, öffnen wir den Browser oder die App und sind plötzlich nicht mehr in der heimischen Küche, nicht mehr im Büro oder im Coworking-Space. Dann sind wir plötzlich ganz im Projekt. Dann sind wir das Projekt. Denn selbst der rein virtuelle Ortswechsel macht etwas im Kopf. All die anderen Jobs, Aufträge, Projekte, Premieren und Prozesse, in denen wir als freie Kulturschaffende gerade involviert sind, stehen dann auf Pause – und die Spurensuche beginnt.
Unsere To-do-Liste ist lang
In erster Linie sind wir noch damit beschäftigt, uns zu sortieren und zu organisieren: Arbeitsstrukturen aufbauen, Aufgaben verteilen, Verbindlichkeiten herstellen und Budgets verwalten, den Festivalort planen. Da Ende Juni Messe ist in München, wo die analogen Teile unserer hybriden Veranstaltungsformate stattfinden sollen, ist die Bettensituation knapp und teuer. Welche Optionen haben wir: Hotel, Airbnb, privat oder campen? Wie machen wir das überhaupt mit den Formaten? Digital. Analog. Hybrid? Wir planen das Programm. Wir planen das Rahmenprogramm. Wir treffen Absprachen mit den eingeladenen Gruppen und planen die Gastspiele. Wir tüfteln an einem Anmeldungskonzept für die Teilnehmenden, ohne aktuell zu wissen, wieviele Menschen im Juni eigentlich in unsere Räumlichkeiten dürfen.
Der Weg ist das Ziel
Wir kommunizieren in Lautsprache und in Gebärdensprache. Meistens sind Dolmetscher*innen bei unseren Treffen dabei. Denn das ist es, worum es gehen wird: Ein Arbeitsfestival, das selbst niedrigschwellige, möglichst barrierearme Veränderungsprozesse für mehr Diversität auf ästhetischer, struktureller und personeller Ebene nicht nur diskutieren, sondern auch anstoßen und selbst umsetzen will. Und so hoffen wir auf zahlreiche Teilnehmende und Interessierte aus verschiedenen communities, die wir hiermit explizit und herzlich einladen. Auch, wenn unsere Texte noch gar nicht barrierearm sind. Auch das ist ein Weg, den wir noch Stück für Stück gehen werden.
Das Bündnis
Außerdem gibt es da noch das Bündnis PERSPEKTIV:WECHSEL, das sich aus dem Anliegen der Spurensuche heraus gebildet hat. Gerade gab es ein ganztägiges, digitales Treffen. Ein gemeinsamer Auftakt mit anderen Bündnissen der Freien Darstellenden Künste in Deutschland. Wir vernetzen uns. Und wir berichten hier nochmal detaillierter.
Das Wichtigste
Der wichtigste Punkt auf unserer To-do-Liste aber ist: Vorfreude! Wir sind vorfreudig und wir wollen unsere Vorfreude teilen.
Mit Euch.