Die SPURENSUCHE, das Arbeitsfestival der Freien Kinder- und Jugendtheater Deutschland, hat begonnen.Am Montag, 8. Mai 2023, hieß es: Herzlich willkommen! Und: Das sind wir, das sind die Themen der diesjährigen Ausgabe. Und natürlich: Danke, an Anton Biebl, den Kulturreferenten der und an die Landeshauptstadt München, sowie an den Bundesverband der Freien Darstellenden Künste und das Förderprogramm „Verbindungen fördern“.
Worum geht’s?
Seit Mitte Januar arbeitet das SPURENSUCHE-Team zusammen mit dem Bündnis PERSPEKTIV:WECHSEL auf Hochtouren, um eine Festivalausgabe zu ermöglichen, die jenen Perspektiven eine Bühne bietet, die im (Freien) Kinder- und Jugendtheater aktuell fehlen. Die Einladungen der Gastspiele wurden (wie letztes Jahr) nach dem Kettenmodell vergeben. Das heißt: Ein Kollektiv hat das nächste eingeladen. Und so stellte sich heraus: Die diesjährigen Themen, die wir künstlerisch-ästhetisch sowie in Workshops und Podien in den Fokus nehmen drehen sich um die BIPOC-Perspektive, um Rassismuskritik und Empowerment.
Rassismuskritik und Empowerment
Um einen Überblick über die Themen des Festivals zu geben, haben wir in der Eröffnung Memory gespielt. Das macht Sinn, denn: Zwei, manchmal drei Dinge gehören zusammen und bilden ein Pärchen; beim Spielen (in jeder Hinsicht) entdecken wir Neues, folgen Spuren und müssen auch akzeptieren, dass wir nicht immer alles aufdecken oder finden können, was wir suchen; außerdem geht es ums Erinnern. Immerhin schreiben wir den 8. Mai – und beginnen also mit dem Erinnern an eine Zeit, die niemals vergessen werden darf, damit sie sich nicht wiederholt. Dieses Credo schwingt bei der diesjährigen SPURENSUCHE in vielen Perspektiven mit. Wir beschäftigen uns mit der jüdischen ebenso wie mit der afrikanischen Diaspora. Mit Antisemitismus und Kolonialgeschichte. Mit Rassismen und Diskriminierung. Doch auch das wollen wir aus einer anderen Perspetive tun: empowernd, ermutigend, hoffnungsgebend und voller positiver Vibes in die Zukunft schauen.
Neue Perspektiven
Wir wollen gemeinsam erforschen, was junges Publikum in all seiner Diversität auf den Bühnen sehen möchte. Wir möchten den normprivilegierten weißen Blick aufbrechen, dekonstruieren und auf Neues richten: White Allyship, Powersharing und Empowerment, Diskriminierungskritik, koloniale Spuren im Alltag, spielerische Erfahrungen, Identifikationsmomente für alle und die Kraft der Musik. Und mehr.
Das sagt der DLF
In den folgenden Tagen wollen wir euch mitnehmen auf unsere Suche, damit auch ihr (von wo auch immer ihr uns folgen wollt), mit uns auf die Suche gehen könnt. Als Einstieg empfehlen wir euch den Beitrag von Deutschlandfunk Kultur aus der Sendung Fazit vom 8. Mai 2023 zu hören: deutschlandradio.de
So sah’s aus
Außerdem seht ihr hier Bilder aus der Performance „Morgen Grauen – Welche Monster kommen noch?“ des Hamburger Kollektivs Hajusom; vom musiktheatralen Spielprinzip „Let’s Play : MusicTheatre“ von und mit Sarah Fartuun Heinze; und von der Eröffnung.






Text: Jacqueline Moschkau (SPURENSUCHE-Team)