Wohin führen uns die SPUREN 2023?

Eine SPURENSUCHE ist … haben wir gestern geschrieben und ergänzen heute: Auch ein bisschen wie Urlaub. Wir haben uns (zugegebenermaßen) in eine Bubble zurückgezogen, unsere Bubble, die wir eigens für dieses Festival kreiert haben. Wir sind angekommen und eingetaucht. Für dreieinhalb Tage waren wir ganz im Hier und Jetzt, entkoppelt von allem, das sich Alltag nennt.

Gestern. Heute. Morgen.

Mit diesem Dreischritt sind wir in die SPURENSUCHE gestartet. Wir haben uns das Kinder- und Jugendtheater von gestern und heute angeschaut. Wir haben uns Schwarze Narrative und weiße, normprivilegierte Perspektiven angeschaut (im Gestern und im Heute). Wir haben gefragt: Wo kommen wir her? Wo stehen wir grad? Und natürlich auch: Wo wollen wir hin?

Das Wichtigste dabei

… dass es allen gut geht; alles andere entsteht daraus – wie Sarah Fartuun so schön sagt (und es auch so meint!). Und das Wichtigste ist auch: nach vorn zu schauen. Mit dem Wissen über das Gestern und der Verbundenheit mit dem Jetzt wollen wir uns auf den Weg begeben; und hierbei ist das Wichtigste loszugehen, nach vorn zu schauen und „einfach“ zu gehen. Wir wollen es also machen wie der Vogel Sankofa, der sein Ei legt und auf seinem Rücken (be-)hütet und brütet und, wenn er einen Blick auf seine Zukunft werfen will, dann muss er zurückschauen.

Wohin wird der Weg uns führen?

Wir folgen den Spuren, die wir in den vergangenen Tagen entdeckt haben. Und während diese Blogbeiträge über das Festival genauso wie das Festival selbst ein Wir versucht zusammenzufügen, macht doch jede Person in der Wandergruppe, der Reisegemeinschaft ihre ganz eigenen Erfahrungen – und ist zugleich Teil des großen Ganzen, bringt ihre individuelle Geschichte mit und ist doch auch das Wir. Jede*r von uns ist ein Puzzle-Teil in diesem multiverse, eine glitzernde Facette auf der Diskokugel.

„Ich packe meinen Koffer …“

Um die Reise in die Zukunft anzutreten, haben wir unsere Koffer gepackt und nehmen mit: Impulse – zum Beispiel aus „Diskriminierungskritische Perspektiven: Eine Handreichung für Theatermacher*innen; Vol.1: Rassismuskritische Theaterpraxis“ des Aktionsbündnisses AB______(Aktionsbündnis______); oder in Bezug auf den feinen Unterschied zwischen White Allyship und White Saviourism; oder aus den Geschichten der Schwarzen Kinderbibliothek Bremen; aus einem Blick auf das Potential von Afrofuturismus; aus den Erkenntnissen des Austauschs der Bündnispartner*innen von PERSPEKTIV:WECHSEL; und aus künstlerischen Impulsen und all den Gesprächen zwischendrin.

Hallo Zukunft, sind wir schon da?

Doch bevor der Post-Festival-Blues einsetzt, jetzt da wir uns von lieben Bekannten und neuen Gleichgesinnten verabschieden müssen; bevor wir aus unserer Bubble wieder auftauchen und in unsere jeweiligen Alltagsrealitäten wieder eintauchen müssen, fragen wir uns: Wohin soll die Reise nun gehen? Sind wir schon da? Ist Afrofuturismus noch eine Utopie oder heißt es schon: Welcome to the Future!? Die Spuren, denen wir in eine andere, eine bessere Zukunft folgen wollen, müssen wir selbst auslegen. Denn: „Wir werden immer nur die Zukunft bekommen, die wir uns trauen zu träumen.“

In diesem Sinne: Gute Nacht und träumt was Schönes.

Text: Jacqueline Moschkau (SPURENSUCHE-Team)

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