Annett Israel live von „Wildwechsel“ in Nordhausen

Herzlich Willkommen bei Wildwechsel, dem neuen Kinder- und Jugendtheaterfestival im Osten Deutschlands! lesen die Gäste auf der ersten Seite des Programmbuchs von jenem Festival, das gestern in Nordhausen erstmals eröffnet wurde.

Die etwa 40.000 Einwohner zählende Stadt Nordhausen, auch Thüringer Tor zum Harz genannt und bekannt durch ein hochprozentiges Getränk gleichen Namens, den Nordhäuser Doppelkorn, empfängt uns mit kühlem doch sonnigem Wetter zur Eröffnung auf dem Platz vor dem Theater. Vom Balkon des imposanten Theaterportals spielen junge Leute von der Kreismusikschule das „Halali“, jenen Jagdruf, der die Jäger im Wald, in diesem Fall aber die Kinder- und JugendtheatermacherInnen und die VertreterInnen der Stadt, des Landes Thüringen und das Publikum an diesem Ort zusammenbringt.

Eine dreiköpfige Jury hat aus 38 Bewerbungen aus allen Ost-Bundesländern ein Programm mit sieben Produktionen zusammengestellt, das gleichermaßen alle Regionen, wie alle Zuschauer-Altersgruppen repräsentieren will. Die erste Festivalpremiere erlebte am Abend das kraftvolle Tanztheater „Roses – Einsam. Gemeinsam.“ vom Theater Strahl in Koproduktion mit De Dansers/Utrecht/NL und Szene Bunte Wähne/Horn/AT.

Glückliche Gesichter bei Wildwechsel in Nordhausen: Wolfgang Stüssel (Theater Strahl) und Stefan Fischer-Fels  (Grips Theater)
Glückliche Gesichter bei Wildwechsel in Nordhausen: Wolfgang Stüssel (Theater Strahl) und Stefan Fischer-Fels (Grips Theater)

Dass dieses Theaterfest doch Wirklichkeit werden konnte, ist vielen zu verdanken: dem Arbeitskreis Ost der ASSITEJ, der die Idee konzeptionell vorantrieb und gedeihen ließ, der ASSITEJ Deutschland, den Landesverbänden Thüringen, Ost, Sachsen und Berlin des Deutschen Bühnenvereins, die als Förderer die finanzielle Basis für die Gastspiele, die Rahmenveranstaltungen und die Beteiligung von 115 Kindern und Jugendlichen am künstlerischen Stadtforschungsprogramm „Stadt.Land.Flucht.“ ermöglichen. Allen voran aber ist das Festival-Organisationsteam und das gastgebende Theater Nordhausen/LOH-Orchester Sondershausen zu loben, jenes Theater, das nach dem Krieg von den Bürgern der Stadt als eines der ersten wieder aufgebaut und 2006 durch Bürgerprotest vor dem Kaputtsparen bewahrt werden konnte.

Vorsicht also: Wild wechselt wild! Zusammenstöße mit der Theaterkunst für Kinder- und Jugendliche sind in Nordhausen ausdrücklich erwünscht!“

Annett IsraelGastbeitrag von Annett Israel, Fachmitarbeiterin im Berliner Büro des Kinder- und Jugendtheaterzentrums

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