Live von „Hart am Wind“

Hart am Wind - Festival-Fahrräder (Foto: Anne Richter)
Hart am Wind – Festival-Fahrräder (Foto: Anne Richter)

Gastbeitrag von Anne Richter vom 9. Mai 2014, Bremen:

„Heute können Rebecca Hohmann und ihr flottes Orgateam um Claudia Beißwanger aufatmen: Der Wind weht, die Festival-Fahrräder flitzen mit blauem Wimpel gekennzeichnet durch die Stadt und die Zuschauerräume sind gut gefüllt. Heute ist Halbzeit des 4. Norddeutschen Kinder- und Jugendtheaterfestivals in der Hansestadt Bremen.

Die Gastgeber vom Moks haben das kleine Haus des Theaters zum Festivaltreff auserkoren. Da der Wind so heftig die Schauerwolken durch die Stadt treibt, ist auch die Restaurantecke für die Mahlzeiten von Festivalkoch Tom Korn ins Foyer des Kleinen Hauses umgezogen. Dort wird angeregt diskutiert, gegessen und gefeiert, gestern mit der jüngsten Rockabilly Band Deutschlands.

Die Theater Bremen, Bremerhaven und die Schwankhalle richten dieses Treffen der nördlichen Bundesländer aus. Eine achtköpfige Jury hat acht Inszenierungen aus Holstein, Hamburg und Niedersachens eingeladen, die Ausrichter spielen natürlich auch. So kommt es fast täglich zu stattlichen sechs Vorstellungen mit anschließenden Gesprächen. Die Festivalteilnehmer sind in ständiger Entscheidungsnot und rasant auf den Rädern zwischen den Spielorten unterwegs.

Doch damit nicht genug der Begegnung: In Kooperation mit der Assitej, dem Landesverband Freier Theater Niedersachen und dem Arbeitskreis NORD sind Vorträge, Workshops und moderierte Diskussionen im Angebot, so dass die nördlichen Theatermenschen sich wirklich austauschen müssen. „Theater als Ereignis – Performatives Theater für ein junges Publikum“ heißt die Werkstatt der Assitej im Rahmen des Festivals. In der Nähe der Nachwuchsschmiede Hildesheim ein gutes Thema!

In Carmen Waacks Workshop „Vom Zeigen zum Tun“ am Donnerstag wird viel Handlung, Nähe und Wärme erzeugt, wenn alle sich gleichzeitig jeden Buchstaben ihres Namens einzeln bei Kollegen abholen müssen. Auch in der Alufolien-Impro begegnen sich Theater-Generationen, Geschlechter und Gewerke und schaffen erstaunliche, kleine Aktionen im Ballettsaal. Vernetzung und Verbandsarbeit bildet den zweiten Schwerpunkt der Tage in Bremen. Hoffentlich wird auch hier gehandelt!

Zahlreich sitzen Kinder und Jugendliche in weißen Jury-T-Shirts in den Vorstellungen. Am Sonntag vergeben sie die zwei Festivalpreise. Ich bin gespannt auf das Urteil der jungen Fachleute.

Hart am Wind ist auf gutem Kurs! Ich wünsche allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“

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Vielen Dank für diesen Gastbeitrag an Anne Richter, stellvertretende Intendantin des Schnawwl am Nationaltheater Mannheim und an Claudia Beißwanger, Festivalleitung von „Hart am Wind“ 2014 für die Nutzung der Fotos.

2 Kommentare

  1. Die Kinder- und Jugendjury hat am Ende des Festivals die Preise für die jeweils beste Kinderproduktion und Jugendproduktion vergeben (die Gastgeber-Produktionen des Theater Bremen – Moks / Junge Akteure-, der Schwankhalle und des JUP! am Stadttheater Bremerhaven gehen nicht in die Wertung mit ein):

    Die Kinderjury entschied sich für das Stück „Wann gehen die wieder?“ vom Jungen Schauspielhaus Hamburg. Die Jugendjury vergab ihren Preis an „Superhero“ vom Jungen Staatstheater Oldenburg.

    (Mehr zur Verleihung im Blog der Jungen Bühne )

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