In diesem Theater finden die Kinder sich wieder, weil es Nöte ernst nimmt, weil es aktuelle Themen behandelt, ohne zu verharmlosen, aber auch ohne reißerisch zu sein. Dieses Theater kann Einsamkeit und Sprachlosigkeit lindern. Es ist altersgemäß und humorvoll, ohne sich anzubiedern. Dieses Theater macht den Kindern keine Angst, es macht ihnen Mut, weil es die Wahrheit zuläßt und trotzdem Hoffnung hat. Es zeigt Perspektiven auf, ohne Fragen zu einfach zu beantworten, aber es vertraut auf die Veränderbarkeit der Welt.
Dieses Theater ist ein heiliger Ort der Behauptung, der Zuspitzung, der Subjektivität, der Provokation, des Zweifels, der Fragen, der Visionen, des Zaubers. Es ist zuerst ein Ort der Empathie und erst in zweiter Linie ein Ort der Bildung. Die Stücke in diesem Theater dürfen reich sein, humorvoll, poetisch und märchenhaft – ehrlich, lustig und traurig und frech und in manchem rätselhaft. Dieses Theater stellt sich großen Themen und schwierigen Emotionen. Es ist vielschichtig, ohne sich wichtig zu machen, es ist in seiner Bildhaftigkeit und sprachlichen Wucht intuitiv und daher ohne Vorbildung zu verstehen.
Obwohl es den Kindern echte Kunstwerke zumutet, schließt es niemanden aus. Dieses Theater ist anspruchsvoll, weil es Dinge zwischen den Worten gibt, weil man die Essenz des Lebens nur komplex und poetisch begreifen kann. Und Kinder können das – genau so offen und phantasievoll, wie sie selbst spielen, so verstehen sie auch dieses Theater.“
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